Wer ist Dr. Polidori?
John William Polidori war ein hochbegabter junger Wissenschaftler, der bereits mit 19 Jahren seinen Doktortitel in Medizin erhielt, im Jahre 1815. Nur ein Jahr später wurde er der Leibarzt des berühmt berüchtigten Lord Byron und in späteren Jahren sein Co-Autor. Die ausgeprägte Reiselust des Lord Byron bescherte ihm leider auch diverse Krankheiten die der junge Polidori stets zu behandeln wusste. Man munkelt von einer Afrikareise, dem notwendigen Einsatz von Chinin, abenteuerlichen Geschichten und geheimnisvollen alchemistischen Destillaten. Kurzum, das Tonic Water ist entstanden. Ob dem nun so war oder nicht lässt sich zweifelsohne nicht belegen, nicht glaubhaft jedenfalls. Mir jedoch gefällt diese Geschichte so gut, dass ich sie gerne für bare Münze nehme. Ein englischer Arzt, der sagenumworbene Lord Byron, wenn sich das nicht marketingtechnisch perfekt umsetzen lässt weiß ich auch nicht mehr weiter. Zu jedem Produkt gehört einfach eine tolle Story!
Die Story
Jedenfalls hat genau diese tolle Story dazu geführt, dass der Grundstein für eine moderne Interpretation in Form von 2 Tonika gelegt wurde. Dr. Polidori wäre sicher sehr stolz gewesen, seinen klangvollen Namen auf diesen wunderschönen Etiketten der Tonic Flaschen zu sehen. Das Auge kauft mit und die Flaschen sind in jedem Fall ein echter Hingucker und ich bin etwas verliebt. Besonders gut gefällt mir das Bild des Mikroskops am Flaschenhals. Die Zahl 1795 auf dem Etikett steht für das Geburtsjahr von Dr. Polidori und nicht für das Jahr in dem das Tonic erfunden wurde.
Die Story dahinter
Immer mehr Gin Hersteller folgen dem Trend und bringen ihr eigenes Tonic Water heraus, dass natürlich perfekt zum eigenen Gin passen soll aber nicht zu besonders sein darf. Es soll auf eine dezente Weise „gefällig“ bleiben, schließlich hat eine gute Hausbar ja mehr als nur eine Flasche Gin vorzuweisen. Da soll das auserwählte Tonic Water dann ja auch passen. Dies haben Ferdinands Gin aus dem Hause Hause Capulet & Montague sehr clever gelöst.
Nur wie steht es mit dem Geschmack?
Hält der Inhalt was das Etikett verspricht? Für meinen Geschmack ja. Das Dr. Polidori’s Tonic Water ist angenehm bitter, ich schmecke keine künstliche Süße was auf einen reduzierten Zuckergehalt zurückzuführen ist. Das Tonic Water ist überaus komplex, es werden viele verschiedene Botanicals wie aromatisches Basilikum, kräftiger Thymian, aromatischer Kubeben Pfeffer und duftender Wacholder verwendet. In Kombination mit Quellwasser, diversen Blüten- und Zitrusnoten haben wir hier ein sehr aromatisches Tonic Water, dass dem passenden Gin reichlich Platz gibt sich zu entfalten. Ein perfekter Filler, nicht für einen Gin & Tonic.
Dr. Polidoris Dry Tonic Water
Tonic Water ist für mich ganz klar ein Erfrischungsgetränk, daß auch ohne Gin schmecken muss. Es sollte vor allem den richtigen „Zisch“ haben, eine angenehme bittere Note und schön prickeln. Damit meine ich einen guten Anteil an Kohlensäure denn sonst schmecken Tonic Water für mich sehr langweilig. Pur und eiskalt schmeckt das Dr. Polidoris Dry Tonic Water schön zitronig und angenehm bitter. Die Kräuter treten leicht hervor, die Bitterkeit bleibt noch eine Weile am Gaumen haften was ich persönlich sehr mag.
Fakten
Zutaten: Wasser, Zucker, Kohlensäure, Säuerungsmittel Citronensäure, natürliches Aroma, Antioxidationsmittel, Ascorbinsäure, Aroma Chinin
Durchschnittlicher Gehalt pro 100ml
Brennwert: 139kJ (33kcal)
Kohlenhydrate: 7,8g, – davon Zucker: 7,8g
Hersteller
Capulet & Montague LTD, DE-66111 Saarbrücken
Das Dr. Polidori’s Dry Tonic Water habe ich mir selber bei Perola bestellt, bezahlt, gekühlt und verkostet.